Call for Papers

Die internationale, englischsprachige Tagung
will einen innovativen Beitrag zur Erforschung von Kinder- und Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht leisten und aufzeigen, welche Potenziale für die fachdidaktische Forschung und Lehre zu erwarten sind. Sie ist wesentlich interdisziplinär angelegt und möchte den Dialog zwischen den Disziplinen Literaturdidaktik, Spracherwerbsforschung und der Kinder- und Jugendliteraturforschung intensivieren.

Die Tagung richtet sich sowohl an Fremdsprachdidaktiker als auch an Lehrkräfte und Studierende und möchte einen breiten Zugang zur Thematik Kinder- und Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht ermöglichen, ausdrücklich sowohl mit theoretischen als auch praktischen Zugängen und Perspektiven.

Kinder- und Jugendliteratur kann sowohl für den mutter- als auch für den fremdsprachlichen Lesesozialisationsprozess eine besondere Rolle spielen. Die Förderung der Lesemotivation und Lesefreude durch komplex und ansprechend gestaltete picture books für jüngere Lernende sowie altersangemessene, qualitativ hochwertige Literatur für Jugendliche ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entstehung einer umfassenden Lesekultur.

Bedenkt man, dass die Ergebnisse der PISA-Studie einen engen Zusammenhang zwischen den Lesegewohnheiten und der Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen konstatieren, so ist die frühzeitige Heranführung an mutter- und fremdsprachliche Leseerlebnisse eminent wichtig. Wenn sich Kinder und Jugendliche, deren Sprachkenntnisse im Englischen sich nur auf die funktionale Kommunikation in der Fremdsprache beziehen, erst im fortgeschrittenen Lernstadium mit Literatur beschäftigen, fehlt ihnen als Grundlage für ein selbstbewusstes Lesen die affirmative und ermutigende Leseerfahrung der Kinder- und Jugendbücher und deren Erziehungs- und Bildungspotenzial. Diese sind ohne Frage eine wichtige Vorbereitung auf dem Weg zum aktiven Lesen und ins Leben.

Die Konferenz zielt ab auf
• einen Austausch zwischen der mutter- und fremdsprachlichen Spracherwerbs- und Lesesozialisationsforschung,
• eine Entwicklung von Konzepten, die die Progression auch literarischen Lernens vom Anfangsunterricht bis zum fortgeschrittenen Fremdsprachenunterricht bedenkt,
• eine Verknüpfung von theoretischen Ansätzen mit Aspekten der praktischen Implementierung im Fremdsprachenunterricht.
Folgende Fragestellungen sollen dabei u.a. berücksichtigt werden:
• Kinder- und Jugendliteratur als Brücke zum Lesen außerhalb der Schule;
• „Gender“ Aspekte
• Interkulturelles Lernen durch Kinder- und Jugendliteratur
• Kinder- und Jugendlektüren im Literaturkanon des Fremdsprachenunterrichts
• die Diskussion über Originaltexte und graded readers.

Bitte schicken Sie Ihren Vorschlag (max. 300 Wörter) und kurze biographische Angaben (max. 50 Wörter) bis zum 31.07.2009 an folgende E-Mail-Adressen: janbla@arcor.de und luetge@uni-hildesheim.de


Konferenzorganisation:
Janice Bland und Prof. Dr. Christiane Lütge
Universität Hildesheim
Institut für Englische Sprache und Literatur
Marienburger Platz 22
31141 Hildesheim
Deutschland
www.uni-hildesheim.de/de/index.htm